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Digitalisierung, digitale Produktion, digitale Transformation, digitale Fertigung – alles im digitalen Lack?

Es scheint, als befinden wir uns an einer neuen Schwelle der Produktion. Alles, was früher einmal galt, ist nichts mehr wert, denn die digitale Revolution steht vor der Tür bzw. hat längst mehr als einen Fuß darin.

Aber, halt, stopp! An dieser Stelle machen wir einen neuen Anlauf und beginnen unsere Beschreibung so, dass sie ihren völlig unnötigen Schrecken verliert.

Die Digitalisierung ist keineswegs neu! Vergessen Sie diese irrige Vorstellung einfach einmal für einen Moment, und vielleicht sogar für länger. Denn über die digitale Produktion, Transformation, die digitale Fertigung wird vieles verbreitet, was in höchstem Maße falsch ist und Ängste schafft, die sich über die Chancen legen.

Wenn Sie etwas produzieren, sind Sie auf digitale Prozesse angewiesen. Aber Sie verfügen auch längst über viele Mittel, um das erfolgreich zu gestalten. Sie müssen also nicht befürchten, dass Sie „Ihren Laden erst mal dicht machen“ müssen, um sich digital neu aufzustellen und dabei Unsummen an Geld in die Hand nehmen müssen.

Vielmehr geht es darum, eine Analyse des Ist-Zustandes zu machen und mittels einer detaillierten Auswertung die Stellschrauben zu finden, an denen gedreht werden muss, um Sie noch besser aufzustellen. Dies geschieht, indem Ihr bestehendes System an die Anforderungen angepasst wird, die bisher noch nicht in Angriff genommen wurden.
Wenn es Sie interessiert, wie genau das geschehen kann, dann setzen Sie sich am besten mit uns in Verbindung. Wenn Sie aber noch mehr über die Digitalisierung auf dem Gebiet der Produktion erfahren wollen, dann lesen Sie einfach hier weiter.

Die Erfindung des Computers oder: wie die Digitalisierung begann

Als es in der industriellen Phase eigentlich nicht mehr viel zu verbessern gab, gewann ein Begriff neue Bedeutung, der zuvor in völlig anderen Zusammenhängen benutzt wurde: Information.

Man kann sich darüber streiten, wann genau Computer damit begannen, die Welt komplett zu verändern und gewissermaßen neu aufzustellen. Die einen sagen, das sei in den 1950er Jahren der Fall gewesen, als erste Serien-Computer gebaut wurden. Die anderen tendieren eher zu den 1960er Jahren, als die ersten Mini- und Tisch-Computer auf den Markt kamen. Aber darauf kommt es eigentlich gar nicht an, denn was wir sagen wollen, ist, dass mit der Erfindung des Computers auch die Digitalisierung eingeleitet wurde. Oder, um es noch ein wenig plakativer zu formulieren: Wie kann etwas, das seinen Weg schon in den 1950er Jahren begann, heute als neu und gefährlich bezeichnet werden?

Überhaupt nicht!

Kommen wir auf die Information zurück. Sie gewann mit der Einführung des Computers eine völlig neue Bedeutung. Denn durch die neue, computerlesbare Form von Informationen konnten diese nicht nur einfacher be- und verarbeitet werden, sondern auch in Mengen, die bis dahin undenkbar waren. Es kam also von Beginn an zu einer Transformation der Information, die nach und nach in das Leben und Unternehmen einzog. Was sich nicht verändert hat, ist das Prinzip, auf dem die Produktion beruht, und das sieht so aus:

Produzent – Produkt – Kunde
                 Vermittler

Das war vor 50 Jahren so, und das ist auch heute noch so. Verändert haben sich die Prozesse, die Geschwindigkeit der Produktion, die technischen Möglichkeiten und Hilfsmittel. Die Art und Weise, wie heute mit Hilfe der Digitalisierung produziert wird, ist in der Tat mit früheren Zeiten nicht vergleichbar. Aber es geht nach wie vor darum, dass ein Produzent etwas herstellt, das dann – meist über einen Vermittler, das kann inzwischen auch das Internet sein – zum Kunden gelangt.

Das wissen Sie, das kennen Sie, es ist Ihr tägliches Geschäft. Und da Sie sicher auch das Internet nutzen, um Ihren Erfolg zu steigern und auf Computerprogramme zurückgreifen, um Ihre Prozesse zu optimieren, sind Sie mittendrin in der Digitalisierung.

Digitale Veränderungen als Chance

Veränderungen laufen in aller Regel nicht ohne Zwischenfälle, Komplikationen und Rückfälle ab. Die Produktion am Fließband wurde auch nicht über Nacht geschaffen und am Mittag des darauffolgenden Tages perfektioniert, sodass nichts mehr zu verbessern war. Stattdessen sprechen wir von einem Prozess, der lange Zeit benötigte, bis er zu einer gewissen Reife gekommen war, die sich auch unterm Strich rechnete. Mit der Digitalisierung in der Fertigung bzw. Produktion ist das auch nicht anders. Nur, dass Sie eben schon längst in die digitale Arbeit eingestiegen sind.

Der Vergleich mit der Einführung der Fließbandarbeit bietet sich übrigens auch an, um deutlich zu machen, dass nur die schrittweise Einführung neuer Methoden und Technologien sinnvoll ist. Letztlich geht es darum, ein bestehendes System nach und nach an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und so die Herausforderungen zu meistern. Heute sind diese Herausforderungen internationale Märkte, immer schneller werdende Arbeits- und Produktionszyklen und die Bestrafung von Fehlern quasi in Echtzeit. Denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst, und wer mit der Geschwindigkeit moderner Produktionsmethoden nicht mithalten kann, zieht den Kürzeren. Schon deshalb kommt niemand um die Digitalisierung herum, und das ist eine gute Nachricht, denn es war vielleicht nie leichter, mit neuen Instrumenten alte Methoden abzulösen, zu ergänzen oder zu optimieren.

Digitalisierung: da ist Musik drin!

Ein Blick auf die Musikbranche zeigt, was Digitalisierung bewirkt. Der Weg von der Schellackplatte über die Schallplatte und die CD bis hin zum MP3-Format und dem Abspielen von Musik ausschließlich über Computer oder Handys war ein langer, aber auch einer, der nicht veränderbar war. Die Branche musste sich regelmäßig technischen Neuerungen stellen und darauf reagieren. Dieses Prinzip lässt sich auf jede andere Branche übertragen, denn mit jedem technologischen Sprung, den wir erleben, gehen Veränderungen einher, auf die wir reagieren müssen. Mal ist die eine Branche stärker betroffen, mal die andere. Aber das jemand ausgelassen wird, ist ein Wunsch, den man gar nicht erst denken sollte. Insbesondere deshalb nicht, weil in jeder Veränderung eine unglaublich große Chance steckt.

Mehr Informationen finden Sie auf:
http://www.industrie40-kontor.de
http://www.mes-kontor.de
http://www.kontor-gruppe.de

Schulungen, Webinare und Termine für 2018 zu den Themen Qualitätsmanagement, Führungskräfteentwicklung, IT, Industrie 4.0 und MES finden Sie auf:
http://www.seminar-plenum.de
Kennen Sie schon unser Fachbuch zum Thema Qualität und Industrie 4.0?
Qualität 4.0 Autor René Kiem, Inhaber KONTOR GRUPPE by René Kiem.
Erhältlich beim Hanser Verlag:
http://www.hanser-fachbuch.de/buch/Qualitaet+40/9783446447363
Und natürlich gerne persönlich: r.kiem@kontor-gruppe.de
Herzlichen Gruß
René Kiem

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